Sonntag, 21. Februar 2016

Mozzarella plastikfrei

Mozzarella bekommt man  normalerweise in Lake schwimmend in kleine Plastiksäckchen verpackt zu kaufen. Deshalb wollte ich unbedingt versuchen, Mozzarella selbst zu machen. Außer Milch braucht man noch Lab und Zitronensäure, beides bekommt man im Käsereibedarf oder in der Apotheke. An besonderen "Gerätschaften" braucht man noch ein Haushalts-Thermometer. Das dürfte aber in vielen Haushalten schon vorhanden sein. 
































Am Milchautomaten habe ich unterwegs beim Einkaufen größere Mengen frische Milch geholt. (Blöd, wenn man nicht mehr so ganz genau weiß, wieviel für das Rezept nötig ist. Aber die kommt unter...) Ich hatte mir dieses Rezept vorher ausgesucht, weil sich die Herstellung hier relativ einfach gelesen hat.

Zuerst wurde bei mir der Bruch nicht so richtig fest. Da aber die Angabe 1/4 TL Lab auch etwas vage ist, habe ich noch mal genau so viel Lab mit etwas Wasser angerührt und dann hat es funktioniert. Ich denke jedenfalls, dass es so aussehen soll.

Am Schluss wird der Bruch in die heiße Molke getaucht, herausgeholt und geknetet, wieder getaucht, geknetet usw. Dann entsteht auch die für den Mozzarella typische "zähe" Konsistenz und man kann ihn zu glatten Bällen formen. Das konnte ich leider nicht fotografieren, da ich ja beide Hände voll zu tun hatte.


Das Ganze ist nicht kompliziert und ich finde es immer interessant zu wissen, wie die Lebensmittel denn genau hergestellt werden. Vom Aufwand her ist es überschaubar, ich habe inklusive Wartezeiten noch nicht mal eine Stunde dafür gebraucht.
Aus 3,75 Litern Milch habe ich ziemlich genau 350 g Mozzarella heraus bekommen. Preislich stellt sich das folgendermaßen dar: 3,75 l Milch x 0,7€/l sind 2,63 € plus Zitronensäure (hatte ich noch im Großgebinde) plus Lab (kann ich nur schätzen, max. 0,5 €) sind insgesamt 3,13 €. Energie und Zeit rechne ich jetzt mal nicht.

Der Käse ist ziemlich mild (logisch, da ungesalzen) und relativ fest (quitscht beim Kauen). Etwas lockerer wird er laut Rezept, wenn "man den Käsebruch nicht zu fest werden lässt und später nicht zu viel knetet."
Aber ich weiß, was drinnen ist und es wurde kein Plastik dabei verwendet. Außerdem geht ja auch das Gerücht um, dass für Büffelmozzarella die männlichen Kälbchen getötet werden. Sollte das stimmen, wäre das noch mal ein großer Pluspunkt.

Schön ist auch, dass man  die Größe der Kugeln selbst bestimmen kann. Von miniklein bis groß ist alles machbar. Im Internet habe ich sogar geflochtene Mozzarella-Zöpfchen gesehen. Mini-Mozzarellas zum Einlegen wären doch sicher auch eine gute Idee...